Babyhaare: Wachstum, Pflege & Schneiden
Als stolze Mama freust du dich über jedes einzelne Haar, das auf dem Kopf deines Babys sprießt. Hier erfährst du alles über Wachstum, Pflege und Schneiden des hübschen Flaums.
Wann Babys Haare wachsen und wann sie ausfallen
Babyhaare wachsen nicht ewig. Ein einzelnes Haar befindet sich etwa 2-6 Jahre lang in der Wachstumsphase. Danach tritt es in die Rückbildungsphase ein, in der das Haarwachstum gestoppt wird. In der Ruhephase schließlich wird es von der Nähstoffversorgung abgeschnitten und fällt irgendwann aus. Danach bildet sich an der gleichen Stelle ein neues Haar und der Zyklus beginnt von vorne.
Bei Erwachsenen befinden sich zu jedem Zeitpunkt etwa 85% der Haare in der Wachstumsphase, der Rest ist in der Rückbildungs- oder Ruhephase.
Haarausfall beim Baby?
Bei Babys muss sich dieser Zustand erst einpendeln. Bei vielen Babys fallen mehr Haare aus als gerade nachwachsen. Deswegen kann es durchaus passieren, dass dein Baby plötzlich ein haarloses Köpfchen bekommt, auch wenn sich vorher schon schöner Flaum oder sogar eine ganze Haarpracht auf dem Köpfchen befand. Das ist völlig unbedenklich. Keine Sorge, bald wachsen die hübschen Härchen wieder nach!
Weil der Wachstumszyklus von Babyhaaren so unvorhersehbar ist, lässt sich auch nicht vorhersagen, ob Babys mit Haaren auf die Welt kommen oder ohne, wie schnell die Haare wachsen oder ob sie zwischendurch ausfallen werden oder nicht. Hier muss man sich einfach überraschen lassen.
Es dauert typischerweise mindestens ein Jahr, bis die Wachstumszyklen von Babyhaaren sich normalisiert haben. Aber auch das ist individuell verschieden.
Manchmal passiert es auch, dass die Haare nur an bestimmten Stellen ausfallen. Typischerweise sind das Stellen, auf denen dein Baby oft liegt. Auch das ist völlig normal. Wenn dein Baby sich später mehr bewegt und aktiver wird, gibt sich das wieder.
Wann müssen Babyhaare zum ersten Mal gewaschen werden?
Solange nur zarter Flaum den Kopf deines Babys ziert, lässt sich die Haarpflege ganz nebenbei erledigen: Es genügt, wenn du das Köpfchen beim Baden oder am Wickeltisch behutsam mit einem Waschlappen reinigst. Als Pflegezusatz eignet sich ein milder Baby-Badezusatz, der nicht in den Augen brennt. Am besten führst du den Waschlappen immer von der Stirn zum Nacken. So kommt nichts in die Augen. Anschließend tupfst du Haar und Kopfhaut deines Kindes ganz sanft trocken.
Erst, wenn die Haare dichter geworden sind, solltest du das Haarewaschen beim Baden in die regelmäßige Babypflege einbinden: mit einem milden Baby-Shampoo.
Für beide Varianten solltest du einige Dinge unbedingt beachten:
Achte auf ganz besonders milde Produkte speziell für Babys. Denn nicht nur das Haar, sondern auch die Kopfhaut deines Babys ist sehr empfindlich.
Pflege das Haar mit sehr zarten Bewegungen. Die Kopfhaut verträgt Reiben und Rubbeln nicht, zudem könnte sich das feine Babyhaar verknoten.
Sei vorsichtig mit den Fontanellen – an diesen Stellen sind die Schädelplatten deines Babys noch nicht zusammengewachsen.
Haare waschen ganz entspannt
Babys reagieren sensibel auf Berührungen am Kopf. Und sie mögen es überhaupt nicht, wenn ihnen plötzlich Wasser ins Gesicht oder gar in die Augen spritzt. Das ist für Babys auch deshalb besonders unangenehm, weil ihr Blinzelreflex weniger ausgeprägt ist als bei Erwachsenen: Erst im Laufe des ersten Lebensjahres lernen Kinder, spontan zu blinzeln, wenn ihnen ein Fremdkörper ins Auge gerät.
Mit dieser Anleitung gelingt das Haarewaschen in der Badewanne trotzdem ganz entspannt:
Sobald dein Baby sich von dir gehalten wohlig entspannt hat, kann es losgehen.
Schöpfe einfach mit deiner freien Hand Wasser und lass es vom Haaransatz des Kleinen langsam nach hinten über seinen Kopf laufen. Am besten redest du dabei ruhig und liebevoll mit deinem Baby.
Wenn das Haar gut feucht ist, gibst du ein paar Tropfen Baby-Shampoo darauf und verteilst das Shampoo behutsam. Benutze nur mildes Baby-Shampoo, das nicht in den Augen brennt. Trotz aller Sorgfalt können nämlich doch einmal ein paar Spritzer Wasser oder Shampooschaum ins Gesicht deines Kindes geraten.
Zum Schluss schöpfst du einfach wieder etwas Wasser und spülst das Haar aus. Stirn und Haaransatz kannst du gut mit der feuchten Hand oder einem Waschlappen von Shampooresten befreien.
Tupfe das Haar nach dem Baden vorsichtig mit einem Handtuch ab.
Glätte, falls nötig, das Haar mit einer weichen Babybürste.
Auch Kleinkinder sind typischerweise keine Fans vom Haarewaschen. Viele lassen sich jedoch mit einem oder mehreren der folgenden Tricks dafür begeistern:
Eine Schwimm- oder Taucherbrille dabei aufsetzen (beides gibt es in Kindergrößen)
Einen feuchten Waschlappen vor die Augen halten
Mithelfen (zum Beispiel kann dein Kind dir das Shampoo anreichen oder einen Becher mit Wasser zum Ausspülen füllen)
Die Augen schließen und die Finger in die Ohren stecken
Schuppen auf dem Babykopf – Milchschorf und Kopfgneis
Es kann passieren, dass du beim Bürsten oder Haarewaschen gelbliche oder rötliche Schuppen in den Haaren und auf der Kopfhaut deines Babys findest. Dann handelt es sich wahrscheinlich um Kopfgneis (umgangssprachlich meist Milchschorf genannt, „echter“ Milchschorf ist eher selten). Die Schuppen und Krusten sind in der Regel harmlos und verschwinden meist nach einigen Wochen wieder von selbst.
Wenn dich der Anblick stört, kannst du mit einem Wattebausch vorsichtig Öl auf die Krusten auftragen. Lass das Öl über Nacht einweichen, dann lassen sich die Krusten üblicherweise nach und nach mit einer weichen Babybürste ausbürsten.
Auf keinen Fall solltest du die Krusten wegzupfen, weil sich sonst Wunden und Entzündungen bilden können.
Vorsicht mit den Fontanellen
Bei allem, was du auf dem Babykopf machst (Haare waschen, Bürsten...) solltest du besonders vorsichtig sein. Denn bei Neugeborenen sind die Schädelplatten noch nicht überall zusammengewachsen – das vereinfacht die Geburt und ermöglicht, dass das Gehirn auch nach der Geburt weiterwächst.
Es gibt daher auf dem Babykopf Stellen, an denen das Gehirn nicht durch eine Knochenplatte geschützt ist, sondern nur durch eine dicke Membran und die Kopfhaut. Die größte Fontanelle befindet sich mittig, oben auf dem Kopf und ist sehr auffällig. Sie schließt sich erst nach etwa zwei Jahren vollständig. Daneben gibt es noch mehrere relativ kleine Fontanellen, die sich schon früher schließen.
Die Fontanellen dürfen durchaus berührt werden, sie müssen beim Bürsten und Haarewaschen also nicht ausgespart werden. Du solltest jedoch nicht auf die Fontanelle drücken.
Das erste Mal Haare schneiden – wann, wo und wie?
Zum Haare schneiden bei Babys und Kleinkindern kursieren allerlei Gerüchte: Die einen sagen, man müsse die Babyhaare zwischendurch abrasieren, damit sie schneller wachsen. Andere behaupten, man dürfe die Haare in den ersten zwei Jahren gar nicht schneiden, weil sie sonst weniger schnell wachsen.
Wissenschaftlich gesehen sind diese Behauptungen nicht haltbar: Die Haardichte und das Haarwachstum deines Babys sind (ebenso wie Haarfarbe und Haarstruktur) genetisch bestimmt.
Deswegen kann man hier einfach praktisch denken – Haare schneiden ist angesagt, wenn...
...die Haare ins Gesicht hängen und dein Kind von Spangen genervt ist
...die Haare wirr aussehen und ständig verknoten
Du kannst die Haare selbst mit einer Schere stutzen – benutze aber eine abgerundete Schere ohne Spitze (zum Beispiel eine Kinderschere). Am besten geht das zu zweit: Einer lenkt den kleinen Spatz ab und einer schneidet.
Alternativ kannst du auch zum Frisör gehen, vor allem wenn dein Kind nicht zum fremdeln neigt. Suche dir am besten einen Frisör, der oft Kindern die Haare schneidet. Es gibt zum Beispiel Frisöre mit speziellem Kinderstuhl. Oft klappt es besser, wenn das Kind dabei auf Mamas oder Papas Schoß sitzen darf. Es gibt auch Frisöre, die Hausbesuche machen.
Tipps für grössere Kinder, die Angst vor Frisör oder Haarschnitt haben:
Nimm dein Kind ab und zu mit, wenn du selbst zum Frisör gehst. So kann es den Ablauf beobachten und den Frisör kennenlernen.
Erkläre ihm, dass die Haare wieder nachwachsen werden.
Lass dein Kind beim Aussuchen der Frisur helfen, wenn es sich so weit schon ausdrücken kann.
Wenn dein Kind schon mit einer Kinderschere umgehen kann, lass es an einer Puppe experimentieren.
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